Am 21. Mai erschien mein Buch als eBook bei Telepolis im Heise-Verlag. Es hätte eigentlich „Kapitalismus, vorübergehend“ heissen sollen, denn – den Kapitalismus gibt es ja nur vorübergehend, wie alle anderen Epochen vorher auch. „Postkapitalismus“ ist leider noch ein sehr unvollkommener Begriff, denn er bezeichnet nur das, was nun vorübergeht, kritisch, mit einem alten klassenkämpferischen Begriff, und dass dem etwas nachfolgen soll – Post-Kapitalismus. Aber er bringt nicht auf den Punkt, wodurch sich das vom „Kapitalismus“ unterscheidet. Es ist vermutlich dazu noch zu früh, vielleicht muss die Entwicklung erst einmal ein wenig mehr Gestalt und Wirklichkeit gewinnen und das Leben prägen, dann wird sich der Begriff einstellen, und man wird wissen, wovon man spricht.
Der Entwicklung stehen allerdings auch einige Hürden im Weg. Was kommen will, kommt nicht ganz von selber. Es wird viel Zeit, grosse Anstrengungen und eine grosse Konzentration des Willens erfordern, alles Notwendige in die Wege zu leiten, damit der Übergang gelingt. Das Alte muss sich mit dem Neuen verbinden, und das Neue muss aus dem Alten herauswachsen. Daraus können durchaus auch ganz klassische Generationskonflikte entstehen…