Vielleicht ist dieses Foto der beste Einstieg:
Dass Netanjahu also offenbar versucht hat, Charly Kirk zu erpressen, oder zu „überreden“ mit einem Anhebot, dass er nicht ablehnen kann, darf man ja nun anhand vieler Quellen als belegt betrachten (siehe z. B. auch diesen Artikel aus den Nachdenkseiten ( Druck auf Charly Kirk?
Dann passt dieses Bild am besten in der Reihenfolge:
Beide, Trump und Netanjahu, versuchen hier also den Eindruck zu erwecken, als seien die beiden in innigster Freundschaft verbunden, und beide zusammen zu Israel.
Zur ganzen Geschichte gehört all das, was inzwischen ja bekannt geworden ist; Maike Gosch schreibt in den NS:
„Wie The Grayzone berichtet, habe ein Trump-Vertrauter und langjähriger Freund von Charlie Kirk ihnen erzählt, dass der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu Charlie Kirk Anfang des Jahres eine sehr große Summe Geld zur Unterstützung seiner riesigen Studenten-Organisation „Turning Point USA“ (TPUSA) angeboten hatte, die Kirk jedoch ablehnte. Außerdem soll Kirk eine telefonische Einladung Netanjahus zu einem Israel-Besuch abgelehnt haben. Weiter berichtet The Grayzone:
„In den Wochen vor seiner Ermordung am 10. September hatte Kirk den israelischen Regierungschef zu verachten begonnen und ihn als „Tyrannen“ (im Original „bully“, Anm. d. Red.) betrachtet, so die Quelle. Kirk war angewidert von dem, was er innerhalb der Trump-Regierung beobachtete, wo Netanjahu versuchte, die Personalentscheidungen des Präsidenten persönlich zu diktieren und israelische Vermögenswerte wie die milliardenschwere Spenderin Miriam Adelson als Waffe einsetzte, um das Weiße Haus fest unter seiner Kontrolle zu halten.“
Dazu kommt auch das, wie Maike Gosch schreibt:
„Kirk äußerte sich auch in verschiedenen Interviews kritisch gegenüber Israel. So stellte er bereits am 23. Oktober 2023 die Darstellung der Ereignisse des 7. Oktobers 2023 durch die israelische Regierung in Frage (ca. Minute 28:00). Er äußerte sich auch kritisch zur Rolle von Jeffrey Epstein. Auch gegenüber der rechtskonservativen Kommentatorin Megyn Kelly und dem Influencer Ben Shapiro beschwerte er sich über die Einengung der Meinungsfreiheit in Bezug auf Israel und forderte eine offenere Debatte.“
Schaut man sich vor dem Hintergrund das Bild von Trump und Kirk an, dann wird da eine bodenlose charakterliche Verkommenheit sichtbar: sie heucheln hier also diese enge Verbundenheit, vor dem Hintergrund, dass sie – möglicherweise – die Ermordung Kirks zu dem Zeitpunkt der Fotoveröffentlichung bereits in die Wege geleitet haben.
Was das alles dann auf die Spitze treibt, ist der kaum beachtete Satz ganz unten unter dem Foto:
Shlomo perl
Dessen Bedeutung werden nur Menschen aus Israel bzw. jüdisch-hebräischem Millieu kennen. Der Satz ist ein hebräischer Slang-Ausdruck und enthält eine herabsetzende Beleidigung: ein Shlomo perl ist ein dummer, naiver, leichtgläubiger Trottel, den man leicht hinters Licht führen kann. Das war also demzufolge die tatsächliche Rolle, die dem jungen Charly Kirk zugedacht war – so lange er sich sich hinters Licht führen ließ. Als das vorbei war, wurde er erschossen. Die Perfidie – manche würden vielleicht sagen „Chuzpe“ – die hier zum Ausdruck kommt, ist unfassbar rücksichts- und gefühllos, unmenschlich und lässt einem das Blut in den Adern gefrieren.
Aber Benjamin Netanjahu schien durch diesen Lauf der Ereignisse geradezu beflügelt. Die Jerusalem Post vom 15. September schreibt:
Auf einer Konferenz, die am 14. September in Jerusalem stattfand, wurden alle 400 Mitglieder des US-Kongresses eingeladen. In einer Zeit, in der Israel weltweit zunehmend isoliert ist, traf die bisher größte Delegation von US-Gesetzgebern, die alle 50 Bundesstaaten vertrat, in Israel ein.
Zur Eröffnungsrede dieser Konferenz, die Netanjahu vortrug, wurde dieses Foto in Hintergrund an die Wand projiziert:
Kann man deutlicher werden lassen, welche Rolle Netanjahu diesen 50 Staaten der USA zugedacht hat? Was ist die Botschaft? Nicht etwa: 50 kleine Staaten der USA unter der Kontrolle des einen großen Israel?
Diese 400 Kongressmitglieder mussten sich dann zum Gruppenfoto vor der Kongresshalle versammeln, wo dieses Foto entstand:
Dies alles geschah also wenige Tage, nachdem Charly Kirk erschossen worden war. Es dürfte kaum übertrieben sein wenn die Ereignisse jetzt so gedeutet werden, dass so auch die ganze kritische Medienöffentlichkeit unter Druck gesetzt werden soll; der Rauswurf Jimmy Kimmels könnte dann nur der Anfang gewesen sein, wie viele Medienschaffende ja befürchten. Was nun meistens von MS-Medien wie dem Spiegel oder dem ÖR-Fernsehen völlig falsch gedeutet wird: die treibende Kraft, die die Freiheit der Rede und der Presse immer weiter untergräbt, ist nicht etwa Trump und seine Administration, sondern das ist Netanjahu und seine rechtsradikale Mannschaft, die wiederum Donald Trump nach Belieben vor sich hertreibt.
Amerika ist doomed, verdammt, verloren.