Immer mehr Druck unter dem Kessel im niedergehenden Westen …

Es sieht so aus als ließen die MAGA-Wähler im Besonderen und die US-Wähler im Allgemeinen sich nicht mehr von Trump und seinen „Handlern“ aus dem AIPAC-Lager bzw. speziell von Netanjahu an der Nase herum führen.

Tucker Carlson, ehemals Anchorman auf Fox-News und Trump-Wähler, geht immer mehr auf Distanz zu seinem früheren Freund Donald Trump. Vor der Organisation „Turning Point USA“ hielt Carlson eine flammende Rede gegen die offensichtlichen Bemühungen Trumps, die Affaire um Jeffrey Epstein nun einfach unter den Teppich zu kehren – mit dem „Argument“ Trumps, über Epstein sei doch nun genug geredet worden.

Die Rede Carlsons ist mittlerweile um die Welt gegangen. Etwa die „Times of India“ hat auf Youtube Ausschnitte aus der 12-minütigen Rede veröffentlicht:

Der Begleittext der Times of India sagt dazu:

Der ehemalige Fox News-Moderator Tucker Carlson beschuldigt den verstorbenen Kindersexhändler Jeffrey Epstein, im Rahmen einer groß angelegten Erpressungsoperation in den USA für den israelischen Geheimdienst gearbeitet zu haben. Seine Äußerungen fielen während einer Rede beim Turning Point USA-Gipfel in Tampa. „Die eigentliche Frage war nicht: War Jeffrey Epstein ein Sonderling? Die eigentliche Frage war, warum er das tat, in wessen Auftrag und woher das Geld kam? Ich denke, die eigentliche Antwort ist, dass Jeffrey Epstein für Geheimdienste arbeitete, wahrscheinlich nicht für amerikanische“, vermutete Carlson. „Diese ausländische Regierung ist Israel.“ Das Justizministerium kam zu dem Schluss, dass Epstein nicht über die lange gemunkelte Kundenliste mächtiger Persönlichkeiten verfügte, die viele bei ihm vermuteten.

Nun – solche Äußerungen in einer so großen Rede, vor so großem Publikum in der veranstaltenden Halle und vor der gesamten breiten Öffentlichkeit, bergen Sprengstoff. Denn: Wenn Israel hinter einer derartig massiven, ausgeklügelten Erpressungsoperation steckt, was ist dieser ausländischen Regierung dann noch alles zuzutrauen? Und wer „ist“ denn die israelische Regierung – sind es denn nicht auch viele der mächtigen US-Bürger mit doppelter US-Israelischer Staatsbürgerschaft, die in den USA tatsächlich die Geschicke lenken? Was denkt, plant und beabsichtigt diese Menschengruppe tatsächlich?

Der Moderator und Blogger Russel Brand geht mit einem aktuellen Clip noch weiter. Er sagt:

Wenn sie JFK töten, Türme zerstören und Epstein zum Schweigen bringen konnten – was haben sie sonst noch getan?  

Was bedeutet das – wenn sie einen Putsch gegen JFK und RFK anzetteln und die beiden Kennedy-Brüder töten, die drei WTC-Türme in einer False-Flag-Operation zerstören und Jeffrey Epstein in so einer Erpressungsopration zum Schweigen bringen können – was haben sie noch auf dem Kerbholz, und was ist ihnen in der Zukunft noch zuzutrauen?

Russel Brand auf X

Und man muss den Katalog der „Sünden“ dieser Menschengruppe ja noch erweitern: die haben ja auch die Corona-Sünden auf dem Gewissen, und die Versuche, gegen Russland einen Regime-Change zustande zu bringen, nach dem gelungenen Regime-Change in der Ukraine, und anschließend wohl einen Regime Change in China.

Russels Vorschlag zur Lösung ist allerdings wohl nur bedingt tauglich:

Es gibt kein Zurück zum blinden Vertrauen in zentralisierte Macht. Was jetzt zählt, ist, was man mit eigenen Händen sehen, wachsen lassen, reparieren und schützen kann.

Wenn die gesamte staatliche Institution der USA, das Rechtssystem, das Wertesystem, auch die ökonomischen Fundamente der Schöpfung der Werte, von denen die USA leben, ins Wanken gerät, dann sind tiefere – und planvollere – Einschnitte und Korrekturen notwendig. Wenn sich in den USA und damit im ganzen Westen die Erkenntnis breit macht, was diese Menschengruppe tatsächlich seit der Ermordung des „Königs“ John F. Kennedy angerichtet hat, dann bleibt kein Stein auf dem anderen, und dann wird nicht in aller Stille etwas heranwachsen, „was man mit eigenen Händen sehen, wachsen lassen, reparieren und schützen kann.“ Das ist naive Träumerei.

Wir brauchen tatsächlich eine Revolution, und eine Idee und eine tragfähige Strategie, wie so etwas planvoll und zielgerichtet umgesetzt und in die Wege geleitet werden kann.

 

Neues Buch: Die Revolution ist überfällig!

Mein neues Buch ist erschienen und ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Worum geht es: um die Mega-Verschwörungstheorie, dass die Juden an allem schuld sind. Wie man weiß gibt es diese „Theorie“ ja tatsächlich, jedenfalls wird so etwas hier und da behauptet, meist aber als prophylaktischer Generalvorwurf an Menschen,  die sich in irgendeiner Weise Israel-kritisch äußern. Auf Israel-Kritik wird dann entgegnet, wer so etwas sage, behaupte sicher auch die Juden seien an allem schuld – um begründete und sachliche Kritik ins Grundlose, Uferlose und Absurde abzuleiten.

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Tragisches Palästina

Das kleine Land Israel ist seit dem 7. Oktober 2023 Schauplatz einer unvorstellbar grausamen und blutigen Tragödie. Die palästinensische Organisation Hamas, die nach jahrelangen erbitterten Auseinandersetzungen unter anderen islamistischen Gruppierungen in Palästina im Jahr  2007 im Gaza-Streifen die Macht übernommen hatte, hat an diesem Tag einen bis dahin unvergleichlichen Schlag gegen Menschen aus Israel geführt, dem allein an diesem Tag rund 1.200 Zivilpersonen und Sicherheitskräfte zum Opfer fielen. An diesem Tag, einem Sabbat und dem letzten der sieben Tage des Laubhüttenfestes, wurden über 2.200 Raketen auf Israel abgefeuert; die Kämpfer der Hamas durchbrachen an vielen Stellen die meterhohen Absperrungen der Grenze und machten sich auf zu Fuß, mit Motorrädern, Pickups oder privaten Pkw zu einer Reihe von grenznahen Dörfern und Kibbuzen, um die Menschen dort zu überfallen und sie, sofern sie nicht gleich getötet wurden, hinter die Absperrungen im Gaza-Streifen zu verfrachten und sie da als Geiseln zu nehmen.

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Das Narrativ des Westens, Kriegsgefahr und die Mauer der Geheimhaltung

Jeffrey D. Sachs, lange Jahre Ökonomie-Professor an der Harvard-Universität und ab 2002 Professor für nachhaltige Entwicklung und Gesundheitspolitik und Direktor des Earth Institute an der Columbia Universität, hat sich kürzlich mit mahnenden und eindringlichen Worten an die Öffentlichkeit gewandt. Sachs sieht die Welt – nicht nur wegen des anhaltenden Beschusses des Kernkraftwerks Saporischschja  – am Rand einer nuklearen Katastrophe, die sich über die Gefahr einer atomaren Verseuchung weiter Gebiete zwischen Russland und Polen hinaus zu einem Atomkrieg auswachsen könnte. Hervorgerufen sieht Sachs diese Gefahr vor allem dadurch, dass „die politischen Führer des Westens es versäumt haben, die Ursachen der eskalierenden globalen Konflikte offen zu benennen. Das unerbittliche westliche Narrativ, dass der Westen edel sei, während Russland und China böse sind, ist einfältig und außerordentlich gefährlich. Es ist ein Versuch, die öffentliche Meinung zu manipulieren und nicht, sich mit der sehr realen und dringenden Diplomatie zu befassen.“ (in der Übersetzung von Telepolis).

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Die Revolution ist fällig

Albrecht Müller, prominentes SPD-Urgestein seit über 50 Jahren, ehemals Planungschef im Bundeskanzleramt und Wahlkampfmanager Willy Brandts, nannte sein 2020 erschienenes Buch „Die Revolution ist fällig“. Untertitel: „Aber sie ist verboten“.

Ach wie dumm. Das ist natürlich ein misslicher Umstand für eine Revolution. Dass Revolutionen verboten sind, liegt eigentlich in der Natur dieser Sache, und wenn eine fällig ist, geschieht sie trotzdem. Dann fragt auch niemand nach Gesetzen oder einer Behörde, die eine Revolution zu genehmigen oder zu verbieten hätte. Wenn eine Revolution wirklich fällig ist, dann nimmt sie sich gewissermaßen ihr Recht.

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Gut und Böse

Wie der Spiegel berichtet, hat der britische Premierminister Boris Johnson den russischen Präsidenten Wladimir Putin mal wieder scharf kritisiert, und der Ukraine mal wieder die nachhaltige Unterstützung seines Landes zugesichert. Denn es geht, so Johnson, um Großes, ja das Größte überhaupt, ja eigentlich schon um Alles oder Nichts: »Es geht um ukrainische Demokratie gegen Putins Tyrannei«, sagte Johnson in einer Videoansprache an das ukrainische Parlament. »Es geht um Freiheit gegen Unterdrückung. (…) Es geht um Gut gegen Böse. Und deshalb muss die Ukraine gewinnen.«

Der seit dem Zweiten Weltkrieg wohl einzigartige Präzendenzfall für einen Kampf des Guten gegen das Böse ist seitdem wohl nach in der ganzen Welt einhelligem Urteil der gute Kampf gegen das böse Hitler-Deutschland, natürlich zuerst in der Person des Bösen schlechthin, des Diktators Adolf Hitler. Insofern ist es nicht überraschend, dass nach Ausbruch des russischen Krieges gegen die Ukraine die Gesichtszüge Wladimir Putins in medialen Auftritten immer mehr die Züge Adolf Hitlers annehmen. Man sieht es gleich: der Böse Wladimir, nun der Böse schlechthin, sieht aus ja schon aus wie böse Adolf Hitler.

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