Im Imperium der Lügen – seit 125 Jahren

Wie ist es möglich, dass heute in den großen überregionalen Medien, auch den öffentlich-rechtlichen wie ZDF oder der Tagesschau, die absurdesten, fettesten Lügen verbreitet und behauptet werden könne, ohne dass jemand einschreitet? zum Beispiel der Rundfunkrat, als amtlicher Aufpasser für die Tagesschau?

Wenn man es wagt, da einmal ganz tief hinter die Kulissen zu schauen, wird es einem schlecht und schwindelig. Und die Gründe liegen sehr sehr tief, und sehr weit zurück, wie hier nun gezeigt werden soll.

Zum Einstieg das folgende, zunächst ganz harmlos scheinende Beispiel.

Die Sendung „Maischberger“ vom 16. 10. 2024, Thema: „Bundeswehr auf die nächsten Jahre nicht verteidigungsfähig“. Zu Gast ist heute der Militärhistoriker Sönke Neitzel. Von der Ausgangsfrage nach der Verteidigungsfähigkeit geht es nach einigen Minuten um die Frage nach der Angriffsbereitschaft Russlands gegen die Nato: Der BND-Chef Bruno Kahl und seine Geheimdienstkollegen haben bei einem Treffen mit den führenden Spionagechefs im deutschen Bundestag behauptet, Russland könnte bis 2030 die Nato angreifen.  Es folgt ein kurzer Einspieler, in dem Bruno Kahl diese Behauptung aufstellt.

Maischberger sagt: „Das sitzt. Glauben Sie das“?

Sönke Neitzel meint, es gibt verschiedene Szenarien, darunter das Szenario eines Angriffs auf das Baltikum; es beginnt immer mit hybrider Kriegführung, um den Verteidigungswillen zu lähmen, und der militärische Angriff ist dann erst der letzte „Tusch“. Innerhalb der russischen Nomenklatur gebe es „die Wahrnehmung, der Westen ist schwach“; in Litauen könnte man dann schon mal einen kleinen Angriff beginnen, aber niemand entschließt sich, den abzuwehren, und dann hat sich das westliche Bündnis bald entzweit. Es sei Putins Strategie, den Verteidigungswillen der Nato zu lähmen, die USA aus Europa zu verdrängen, was wollen die also überhaupt in Europa; und Putin hat ja schon 2001 im Bundestag einen Sicherheitspakt vorgeschlagen, von Wladiwostok bis Lissabon.

Maischberger sagt, das sei doch kein schlechtes Szenario, es bringt Stabilität, und Russland wird dann am Ende friedvoll mit Deutschland ungehen? Sie fragt: „Haben diese Stimmen recht?“

Die Antwort: das könne niemand wissen, aber es gehe nicht um den Donbass oder die Ukraine, sondern es gebe einen Systemkonflikt, es gehe um eine Verbindung Russland- China-Iran; genaueres weiß Neitzel nicht, aber Kahl sage auch „unterschätzt die Bereitschaft Russlands nicht; sie wollen langfristig unseren Willen zur Verteidigung elininieren“.

Aha. Das muss reichen. So ist das eben. Aus der Behauptung „Russland wird bis 2030“ die Nato angreifen ist die Behauptung geworden „Russland will langfristig unseren Willen zur Verteidigung eliminieren“, und das sei eben so – auch wenn Putin, wie gesagt, schon bei seiner Rede im Bundestag Sicherheit und friedliche Kooperation von Wladiwostok bis Lissabon vorgeschlagen hat. Und eben keineswegs einen – offensichlich völlig absurden, selbstmörderischen – Angriff auf mindestens einen der 32 Mitgliedsstaaten der Nato.

Und damit wechselt Sandra Maischberger schon kurzerhand das Thema: „Gut, wir geben jetzt 2% vom BIP aus für das Militär aus, Pistorius will kriegstüchtig werden, bewegt sich etwas in Deutschland?“

Das wars. Die völlig aus der Luft gegriffene, und eben nicht nur falsche, sondern auch den Frieden in Europa, in der Welt und die Existenz allen Lebens bedrohende Behauptung des BND-Chefs Kahl ist damit vom Tisch gequatscht, und niemand protestiert oder fragt auch nur nach.

Wie kann das sein? Wie können wir, neuzeitliche, moderne, gebildete, informierte, interessierte und hellwache Menschen und all die aus diesen hervorgehenden politischen Institutionen, die Medien, Wissenschaftler, Intellektuelle, wie können die alle dermaßen blind und verblödet neben der Spur gelandet sein? Kognitiv nicht nur dissonant, sondern in vollendeter, nervtötender Kakophonie?

Kim Dotcom und der wichtigste Tweet seines Lebens

Vielleicht ist ein ehemaliger Hacker und vielfach mit dem Gesetz in Konflikt geratener Internet-Unternehmer wie Kim Dotcom nicht der ideale Kronzeuge dafür, dass mit den Begriffen von Wahrheit, Recht und Moral und dem Zustand der politischen Institutionen und der Medien etwas fundamental aus der Balance geraten ist und falsch und pathologisch geworden ist, aber vielleicht weiß der ehemalige Hacker tatsächlich viel mehr als andere.  Kim Dotcom schreibt jedenfalls in seinem  Tweet vom 24. August:

„Dies ist möglicherweise der wichtigste Beitrag, den ihr jemals lesen werdet, denn er eine einfache Erklärung dafür, warum unsere Welt absichtlich zerstört wird.“ So ein wichtiger Tweet? Er hat den Tweet angeheftet, und er ist über 6 Millionen mal angeklickt worden.

Dann schreibt er: „Ich bin kein Antisemit oder Nazi. Ich bin einfach ein ehemaliger Hacker mit großartigen analytischen Fähigkeiten, der versteht, was in der Welt passiert.“

Verstehen was in der Welt passiert – was soll das mit Antisemitsmus oder Nazis zu tun haben? Jedenfalls ist es genau das, was in der Welt passiert – haarsträubende, unfassbare Lügen, Verdrehungen, Unterlassungen und Täuschungen. Etwa die beiden früheren Mitarbeiter der Tagesschau Friedhelm Klinkhamer und Volker Bräutigam schreiben, der öffentlich-rechtliche Rundfunk betreibe „inzwischen weitgehend Beeinflussung im Interesse der politischen „Eliten“. Sein Nachrichtenangebot ist nicht mehr kritisch-distanziert, sondern anbiedernd konformistisch. Es ist durchsetzt von Meinungsmache, einer trügerischen Mixtur aus Halbwahrheiten, Weglassung und Schönfärberei bis hin zur Falschdarstellung. Der Bruch mit den „anerkannten journalistischen Grundsätzen“ (wie sie der Medienstaatsvertrag fordert) ist nicht mehr zu leugnen.“ (Der Rundfunk ist am Ende)

Aber was hat das nun mit Kim Dotcom und den Nazis und Antisemitismus zu tun?

Was Kim in seinem Tweet sagen will: das, was in der Welt passiert, sieht aus, als könne es in den Köpfen der Autoren der „Protokolle der Weisen von Zion“ entstanden sein – auch wenn niemand weiß, ob es diese Protokolle so gibt oder je gegeben hat. Aber: wenn man genau hinschaut, was in der Welt passiert, und dass und wie sie zerstört wird, sieht es so verdammt genau so aus wie das in den Protokollen Beschriebene, dass man nicht recht glauben mag oder will, dass das alles ein Zufall ist. Und „Zerstörung der Welt“ – dabei geht es ja nicht um Medien und journalistische Wahrheit, Sorgfalt und Akkuratesse, sondern es geht um viel mehr: es geht um Krieg und Frieden, um Wahrheit, Moral, Sittlichkeit und Anstand, ja letztlich um die gesamten Grundlagen unserer physischen Existenz.

Wer will nun unsere Welt absichtlich zerstören? Klinkhamer und Bräutigam meinen, das seien „die politischen Eliten“. Kim Dotcom sieht da eher die „Zionisten“ am Werk, die – tatsächlich, so sieht es für ihn aus – nach Beherrschung der Welt streben. Und sie greifen  dabei zu eben solchen Mitteln, wie dies in diesen „Protokollen“ beschrieben ist – und zwar so genau, dass man eben nicht glauben mag, dass unsere heutige Gegenwart nur zufällig genau so aussieht wie in den Protokollen beschrieben.

Der Philosph Leo Strauß, der Nazi Carl Schmitt und der Nazi Alfred Rosenberg  

Kim Dotcom zitiert in seinem langen Tweet nun einige einschlägige Passagen aus den „Protokollen“ – wer auch immer sie sich ausgedacht haben mag. Der jüdische Philosoph Leo Strauß nun beschreibt gewissermaßen, wie viel Philosophie in den Protokollen enthalten ist, bzw. aus ihnen ausgelesen werden kann. Und interessanterweise sind (waren) der nationalsozialistische Antisemit Carl Schmitt und der Jude Leo Strauß sich in vielem ganz einig, wie aus dem folgenden Text hervorgeht:

Im Denken des Philosophen Leo Strauß sind strukturelle Ähnlichkeiten und Wesensverwandtschaften zu antidemokratischen, später offen nationalsozialistischen Denkweisen und Wertungen auszumachen, die vor dem Hintergrund der jüdischen Familienabstammung des Leo Strauß verblüffen mögen. Strauß fand sich etwa mit dem nationalsozialistischen Rechtsphilosophen Carl Schmidt in vieler Hinsicht auf einer Linie; so war Strauß Schmidt nicht nur durch ein paar Gefälligkeiten verbunden, die Schmidt ihm erwiesen hatte, er folgte auch Schmidts Definition des Politischen, das in der Unterscheidung von Freund und Feind seinen höchsten Intensivierungsgrad habe. Dem Philosophen Strauß schwebte damals vor, als Bestandteil dieses Freund-Feind-Denkens einen vormodernen Horizont wiederzugewinnen, der sich an Thomas Hobbes und dessen Naturrechtsideen orientieren würde, weshalb unter Bedingungen dieses Naturzustands jeder als sein eigener Richter würde auftreten können und müssen, d. h. ohne Rücksichtnahme auf das Lebensrecht des Mitmenschen.

Die Ethnologin Margareth Mead schrieb damals, als das Denken und Handeln der von Leo Strauß beeinflussten „Neo-Cons“ um die 2000er Jahre bekannt wurde: „Es handelt sich um eine düstere und antiutopische Denkweise, die allem widerspricht, was Amerikaner glauben mögen. Sie widerspricht den Alltagsweisheiten der modernen demokratischen Gesellschaft.“ Nach Seymour Hersh, nicht erst seit seiner Veröffentlichung zu den Hintergründen der Sprengung der Nordstream-Pipeline weltbekannt, seien eine „Clique“ oder „Gang“ von Straussianern in der Bush-Regierung die Planer und Vordenker des Kriegs gegen den Irak: „William Kristol und Robert Kagan beriefen sich indirekt auf Lehren von Strauss, als sie nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 eine Politik forderten, die moralisch begründet und insbesondere auch bereit ist zur politischen Täuschung wie zur Kriegsführung, zur unbedingten Verteidigung des amerikanischen Lebensstils wie zur gewaltsamen Durchsetzung von Regimewechseln. Die Neokonservativen setzten sich zeitweilig intern genauso gegenüber der Bürokratie des Powellschen Außenministeriums, Wirtschaftslobbyisten und den Regelwerken des Pentagons durch, wie sie – zeitweise – extern auch das Rahmenwerk der UNO und anderer multilateraler Organisationen wie etwa der NATO zugunsten ihres Projekts beiseitezuschieben vermochten.“[i]

Die Lehren des Leo Strauß legitimieren demnach also auch das Mittel der politischen Täuschung und des heimlichen Lobbyierens gegen gewählte Organe der Politik und anderer multilateraler Organisationen, neben der gewaltsamen Durchsetzung von Regimewechseln. Letzteres dürfte aus der Sicht nationalsozialistischer Moral und Tugendhaftigkeit kein Widerspruch sein, aber – organisierte politische Täuschung?

Wo ist der wesentliche Unterschied auszumachen zwischen der nationalsozialistischen Ideenwelt und der des Leo Strauß, die aus der Sicht nationalsozialistischer Denkweisen als „die jüdische“ gesehen und verstanden wird? Einig sind sich Schmidt und Strauß in der Orientierung an Hobbeschen Naturrechtsideen, in der Absolutsetzung von Wertungen und Zielsetzungen entlang der Unterscheidung von Freund und Feind, und der resultierenden Entrechtung und Bekämpfung des Feindes, der „vernichtet“, oder, auf der Basis übergreifender Ideen von Weltherrschaft und „Auserwähltheit“ entweder durch Rasse („arisch“) oder Rasse in Verbindung mit Religion (jüdische Rasse, Gottes auserwähltes Volk) unterworfen werden darf bzw. muss. Der Unterschied: das deutsche Volk war in der Vorstellung der Nationalsozialisten die „nordische Herrenrasse“, die praktisch die gesamte restliche Welt in einem weltumfassenden Krieg zum „Endsieg“ führen sollte; das Mittel war der „heroische“ Kampf der arischen Rasse um die finale Weltherrschaft mit ihrer zu begründenden Welthauptstadt Germania. Der Sieg war folglich nur militärisch zu erringen, durch weltweit überlegene, militärische, imperiale Macht.

Die Ideen des Philosophen Strauß, was die Ziele angeht und was die Mittel angeht, waren aber fundamental andere. Um es vorwegzunehmen: grundfalsch und allem widersprechend, was die Menschheit in ihrer gesamten Kulturgeschichte an Fortschritt und Wertebewusstsein erreicht hat, waren sie beide. Das nationalsozialistische Weltbild war darüberhinaus, was die Klugheit und Rationalität der Mittelwahl und eben auch der Wahl der Zielideen angeht, unvergleichlich beschränkt, kurzsichtig, brutal und primitiv, und, mit Blick auf die von den Nationalsozialisten gewählte Zielsetzung der „Vernichtung der jüdischen Rasse in Deutschland“ der absolute Tiefpunkt aller möglichen kulturgeschichtlichen Entwicklungsideen, wie er mit der Reichtagsrede Adolf Hitlers am 30. Januar 1939 erreicht worden ist: „Wenn es dem internationalen Finanzjudentum in und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa.“[ii]

Die „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“ ist und war demzufolge sicher nicht legitimiert, aber – waren bzw. sind es die Ziele und Mittel des „Judentums“? Die Nationalsozialisten in Deutschland waren damals nicht die einzigen, die einer solchen Rechts- und Moralauffassung skeptisch, kritisch und abwehrend gegenüberstanden, wie sie der Philosoph Strauß (und viele andere vor ihm) formuliert hat; auch etwa der Automobilkönig Henry Ford glaubte an eine „jüdische Weltverschwörung“ und vertrat von 1920 bis 1929 Positionen, die nationalsozialistischen Rasseideen entsprachen, was übrigens Haim Cohen, Mitglied des obersten israelischen Gerichtshofs, später zu der Bemerkung veranlasste, es sei „die bittere Ironie des Schicksals, die dazu führte, dass dieselben biologischen und rassistischen Gesetze, die von den Nazis propagiert wurden und auf denen die berüchtigten Nürnberger Gesetze fußten, im Staate Israel als Basis für die Definition des Judentums dienen.“[iii]

Darum stellt sich erneut die Frage nach der Legitimation, jetzt und in Zukunft: Nach Zusammenbruch des „1000-Jährigen Deutschen Reiches“ war der absurde mittelalterliche Traum der Nationalsozialisten ausgeträumt, aber gibt nicht (auch) die bedrückende Gegenwart des fortgesetzten völkermörderischen Alptraums der Palästinenser durch Israel Anlass zu fragen, ob der – nicht minder falsche, aber auch nicht minder gefährliche – Traum des „Judentums“ möglicherweise keineswegs ausgeträumt ist?[iv]

Damit wieder zu Kim Dotcom, und seinen Überlegungen, wer die Welt zerstören möchte, und warum. Kim Dotcom hat nun aus den „Protokollen“ zitiert. Aus den Protokollen hat auch der Nazi Alfred Rosenberg zitiert, und dies mit der Absicht, beweisen zu wollen, dass diese Protokolle echt sind, und diese als Beweis für die bösen Absichten der „Juden“ heranziehen zu können.  Und was Rosenberg zitiert, scheint noch viel genauer und umfassender bestätigen zu können: dass es genau das ist, was wir heute erleben.

Rosenbergs Zitate aus den „Protokollen“

Wer war Alfred Rosenberg? Alfred Rosenberg war einer der prominentesten Wortführer des Anti-Zionismus und des Nationalsozialismus in NS-Deutschland, und mit der Veröffentlichung der von ihm verfassten erläuternden Kommentare zu den sogenannten „Protokollen der Weisen von Zion“, die Rosenberg ausdrücklich für authentisch erklärt hat, hat er zumindest mittelbar erheblich beigetragen zu der später erfolgten Katastrophe des Holocaust. Die Vorgeschichte dieser „Protokolle“ darf an dieser Stelle als bekannt vorausgesetzt werden; um das aber kurz darzustellen: seit der Einberufung des ersten Zionistischen Weltkongresses vom 29. bis 31. August 1897 im Stadtcasino in Basel wurden zunächst jährliche, später zweijährige Zionistenkongresse abgehalten; seit der Staatsgründung Israels wird ein „World Jewish Congress“ nach Bedarf veranstaltet, zuletzt im Oktober 2020. Bei den „Protokollen“ handelt es sich also um Abschriften von auf diesem ersten Kongress gehaltenen Vorträgen, Besprechungen oder Protokollen dieser Ereignisse; an die Öffentlichkeit gelangt sein sollen die Abschriften damals durch russische Geheimpolizisten, die sie an den russischen Gutsbesitzer und Juristen Sergej Nilus übergaben, und der sie im Jahr 1905 unter dem Titel „Das Große im Kleinen“ veröffentlichte. Diese „Protokolle“ sind nun seit ihrer Veröffentlichung „umstritten“; nach heute weitestgeteilter Einschätzung sind sie nicht authentisch, sondern gehen auf Fälschung zurück. Einigkeit besteht in der Forschung zu diesen Protokollen darin, dass ein tatsächlicher Autor bis heute nicht ermittelt werden konnte.[i]

Zur Frage der Echtheit der Protokolle ist also nichts durchgreifend Neues beizutragen. Wer sich aber nun nicht abschrecken lässt, ein wenig durch diese Protokolle zu blättern, dem könnte es vielleicht passieren, dass dem Leser aus der jüngeren Vergangenheit und Gegenwart dann doch manches verblüffend bekannt vorkommt. Natürlich beweist dies noch nichts, wenn man aber Quellen aus der Schrift zuzieht, die ja nun nicht als Fälschung entlarvt werden können, verdichtet sich doch ein Verdacht (eben der Verdacht Kim Dotcoms..):

Ein Satz aus den (angeblichen) „Protokollen“, den Rosenberg zitiert, ist dieser:

„Dieses Mittel (Hinterlist) ist das einzige, um zum Ziele zu gelangen das uns vorschwebt. Daher dürfen wir nicht zurückschrecken vor Betrug, Bestechung, Verrat, sobald sie zur Erreichung unserer Pläne dienen.“

Rosenberg kann den Satz nicht belegen, aber ist es nicht eben auch der (moderne) Philosoph Leo Strauß, der sich in diesem Sinne äußert? Und auch im Talmud heißt es sehr explizit: „Juden dürfen zu Lügen („Ausflüchten”) greifen, um einen [Nichtjuden] hinters Licht zu führen.“ (Baba Kamma 113a)

Der folgende Satz aus den „Protokollen“ ist sicherlich der zentrale Schlüsselsatz:

„Gott hat uns, seinem auserwählten Volke, die Gnade verliehen, uns über die ganze Welt zu zerstreuen. In dieser scheinbaren Schwäche unseres Stammes liegt unsere ganze Kraft, die uns schon an die Schwelle der Weltherrschaft geführt hat. Der Grundstein ist schon gelegt, es gilt nur noch, den Bau zu vollenden.“

Er dürfte zu den am heftigsten bekämpften und abgestrittenen gehören, aber im 5. Buch Mose steht genau das geschrieben:

Denn du bist dem HERRN, deinem Gott, ein heiliges Volk. Dich hat der HERR, dein Gott, erwählt, dass du ihm zum Volk seines Eigentums wirst aus allen Völkern, die auf dem Erdboden sind. ( 5.Mose 7)

Auch das „göttliche“ Recht auf Übertragung der Weltherrschaft findet sich hier:

Die Israeliten haben ein Recht, über alle anderen Völker zu herrschen, und ihnen ist verheißen, dass sie eines Tages die Welt besitzen und über sie regieren werden.  

Die Macht der Presse wird in mehreren Protokollen beschrieben; die unbekannten Autoren haben der Presse offensichtlich einen hohen Stellenwert beigemessen:

„In der Presse frohlockt die freie Meinungsäußerung, aber die Regierungen verstanden es nicht, diese Macht zu benutzen, und so befand sie sich plötzlich in unseren Händen. Durch die Presse kommen wir zu Einfluß und bleiben doch selbst im Schatten. Dank ihr haben wir Berge von Gold in unsere Hände gebracht, ohne uns darum zu kümmern, daß wir es aus Strömen von Blut und Tränen schöpfen mußten.“

„Die meisten Menschen wissen gar nicht, wem die Presse eigentlich dient. Wir werden ihr einen Zaum anlegen und die Zügel straff führen. Auf gleiche Weise werden wir mit anderen Druckerzeugnissen verfahren; denn was kann es helfen, wenn wir die Angriffe der Presse unterbinden, aber in Streitschriften und Lügen angepöbelt werden? Wir werden die Versorgung der öffentlichen Meinung, die schon viel Geld kostet, durch die Zensur zu einer Einnahmequelle für den Staat machen.“ 

Nun: Wenn diese „Protokolle“ gefälscht sind, ist die heute real erfahrbare Machtkonzentration der Medien vor allem in den USA es offensichtlich nicht; von den US-Medien sind über 90% in jüdischer Hand.

Im folgenden Abschnitt geht es um die – behauptete – Macht, wirtschaftliche Krisen zu inszenieren und zu fabrizieren:

„Die geschilderten Gegensätze werden sich bei der kommenden wirtschaftlichen Spannung, die alle Börsengeschäfte und wirtschaftlichen Industrien lahmlegen wird, wesentlich verschärfen. Mit Hilfe des Goldes, das sich ganz in unseren Händen befindet, und sämtlicher zu unserer Verfügung stehenden Schleichwege werden wir eine allgemeine wirtschaftliche Spannung hervorrufen, und dann gleichzeitig in allen europäischen Ländern ganze Scharen von Arbeitern auf die Straße werfen.“  

„Um die Nichtjuden zu schädigen, haben wir umfangreiche Stockungen (Krisen) im Wirtschaftsleben hervorgerufen. Wir bedienten uns dabei des einfachen Mittels, alles erreichbare Geld aus dem Verkehre zu ziehen. Riesige Summen wurden in unseren Händen aufgespeichert, während die nichtjüdischen Staaten mittellos dasaßen und schließlich gezwungen waren, bitten. Mit diesen Anleihen übernahmen uns um Gewährung von Anleihen zu die nichtjüdischen Staaten bedeutende Zinsverpflichtungen, die ihren Staatshaushalt wesentlich belasteten und sie schließlich in völlige Abhängigkeit von den großen Geldgebern brachten.“

Ist es nicht genau das, was die Weltwirtschaft nach der Pandemie erlebt hat? Abgerissene Lieferketten und dadurch erzeugte „Inflation“ durch künstliche Verknappung und die dadurch mögliche Durchsetzung überhöhter Monopolpreise? Mit plötzlich explosiv gesteigerten Gewinnen, auch für die Massenmärkte?

Folgender Satz wird den (vermuteten) Autoren der Protokolle in den Mund gelegt:

„Die Nationalitäten sollen verschwinden! Die Religionen sollen vergehen! Israel aber wird nicht aufhören, denn dieses kleine Völkchen ist das auserwählte Gottes.“

Dass die Nationalitäten verschwinden mögen, ist ein alter „linker“ Glaubenssatz, wie ihn die kommunistische Internationale vertreten hat, oder, wer es so sehen will, auch der revolutionäre Ex-Beatle John Lennon mit seiner Textzeile: „Imagine there’s no countries, it isn’t hard to do, nothing to kill or die for, and no religion too ..“ Aber hier wird behauptet: die Nationalitäten sollen vergehen – außer der Israels…!

In Genf werden zurzeit (im Geheimen!) die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IHR) und ein Pandemievertrag verhandelt, wobei es auch um die Definition von Gesundheit in der Präambel der Verfassung der WHO geht:

„Die Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen.“

Weil Loyalitäten zu Nationen und Religionen etc. als Anzeichen von geistiger oder sozialer Gesundheitseinschränkung zu betrachten sind, werde es nach Ansicht von Brock Chisholm, dem ersten WHO-Generaldirektor „zunehmend akzeptiert, dass es notwendig ist, dass wir alle Weltbürger werden und viel von unserer nationalen Souveränität aufgeben,“ und darum könne auch niemand kann über die Zukunft der Menschheit nachdenken, „ohne anzuerkennen, dass eine Art Weltorganisation, eine Art Weltregierung oder Weltkonföderation, sowohl unvermeidlich als auch wünschenswert ist.“

John Lennon würde zustimmen – aber wer hat denn zu sagen, was diese Weltorganisation oder Weltregierung tut und bestimmt, und wie sie sich zusammensetzt? Oder ist das am Ende nur die Pharmaindustrie, die der Welt vorschreiben will, was die Weltbürger zu tun und zu lassen haben? Der Ökonom und Journalist Norbert Häring sieht diese Gefahr einer Pharma-Regierung jedenfalls: „Die Verhandlungen zur Verschärfung der Internationalen Gesundheitsvorschriften und zum Pandemievertrag sind ausgesprochen intransparent und zielen darauf ab, den Pharmakonzernen der USA und Europas dauerhafte riesige Gewinne zu ermöglichen und auf dem Weg zu einer Art Weltregierung für (weit definierte) Gesundheitsfragen voranzuschreiten.“[ii] Zu der oben angedeuteten Idee einer Weltregierung unter der Regie des „kleinen auserwählten Völkchens Gottes“ würde dies jedenfalls passen, zumal sich in der Pharmaindustrie erstaunlich viele Angehörige dieses auserwählten Völkchens befinden.

Weiter geht es mit der Verführung und Verdummung der Jugend:

„Wir haben die nichtjüdische Jugend verdummt, verführt und verdorben. Dieses Ziel wurde von uns dadurch erreicht, daß wir ihre Erziehung auf falschen Grundsätzen und Lehren aufbauten, deren Lügenhaftigkeit uns sehr wohl bekannt war, die wir aber trotzdem oder gerade deswegen anwenden ließen.“  

Ist hier vielleicht das vehemente Eintreten für die Freigabe von Marihuana zu erkennen, oder das Eindringen satanistischer Symbolik in die jugendliche Popmusik, oder das völliger Verschwimmen und Auflösen der Geschlechterrollen? Seit 2009 traten Transgender-Aktivisten erstmalig ein für die Proklamation eines „Transgender-Day“ am 31. März jeden Jahres, als Reaktion auf einen „Mangel an Anerkennung“ für LGBTQ- und transsexuell orientierte Menschen; dieser Tag war zufällig in 2024 auch der Erste Ostertag, was in Kreisen gläubiger Katholiken Proteste hervorrief:[iii]

NOW, THEREFORE, I, JOSEPH R. BIDEN JR., President of the United States of America, by virtue of the authority vested in me by the Constitution and the laws of the United States, do hereby proclaim March 31, 2024, as Transgender Day of Visibility.  I call upon all Americans to join us in lifting up the lives and voices of transgender people throughout our Nation and to work toward eliminating violence and discrimination based on gender identity.

Dieses Zusammentreffen eines hohen christlichen Feiertags mit solchen Betrebungen war also dem Zufall geschuldet, aber ist die Tatsache einer solchen Gewichtung transsexueller Orientierungen nicht schon als Indiz zu werten für eine womöglich verfolgte Absicht der Zerstörung der biologisch formierten Geschlechterrollen?

Auch der nächste Satz hinterlässt den Eindruck, als sei hier jemand mit der Errichtung einer „unsichtbaren Herrschaft“ schon sehr weit fortgeschritten:

„Auf solche Weise werden wir allmählich, Schritt für Schritt, alles vernichten können, was wir ursprünglich, zu Beginn unserer unsichtbaren Herrschaft, in die Verfassungen der Volksstaaten aufnehmen mußten. Unmerklich werden die letzten Spuren eines jeden verfassungsmäßigen Rechtes verschwinden, bis schließlich die Zeit gekommen sein wird, in der wir offen jede Regierungsgewalt im Namen unserer Selbstherrschaft an uns reißen werden.“  

Die „Knechtung des Denkvermögens“ tut dabei wohl schon längst gute Dienste:

„Die Knechtung des Denkvermögens kommt bei dem sogenannten Anschauungsmaterial schon zur Anwendung. Seine Hauptaufgabe besteht darin, die Nichtjuden in eine Herde denkfauler, gehorsamer Tiere zu verwandeln, die eine Sache erst verstehen können, wenn man sie ihnen im Bilde vorführt. In Frankreich hat einer unserer besten Vertrauensmänner, Bourgeois, sich schon nachdrücklichst für den Anschaungsunterricht verwandt, auf dem er einen ganz neuen Lehrplan aufbauen will.“

In diesem Satz geht es dann um den Einsatz von Pädophilie zur Fabrikation von Kompromat, um Regierungen erpressbar zu machen – das Einsatzgebiet, wodurch der so mysteriös verstorbene Jeffrey Epstein traurige Berühmtheit erlangt hat, aber wohl keineswegs nur er:

„Um dieses von uns gewünschte Ergebnis zu erreichen, werden wir für die Wahl solcher Präsidenten sorgen, deren Vergangenheit irgendeinen dunklen Punkt, irgendein „Panama“ aufweist. Dann haben wir sie ganz in unserer Hand, dann sind sie blinde Werkzeuge unseres Willens!“  

Nun bleibt noch die Zerstörung von Christentum und Kirche:

„Sobald die Zeit gekommen sein wird, die Macht des Papstes endgültig zu zerstören, wird der Finger einer unsichtbaren Hand die Völker auf den päpstlichen Hof hinweisen. Wenn sie dahinstürzen werden, um Rache zu nehmen für jahrhundertelange Unterdrückung, dann wollen wir als angebliche Beschützer des Papstes auftreten und ein größeres Blutvergießen verhindern. Durch diesen Kunstgriff werden wir in die innersten Gemächer des päpstlichen Hofes gelangen und dieselben nicht eher verlassen, bis wir hinter die Geheimnisse gekommen sind, und bis die ganze Macht des Papsttums völlig zerbrochen ist.“

Also – hat Kim Dotcom denn da nicht genau ins Schwarze getroffen mit Hilfe seiner großen „analytischen Fähigkeiten“?

Wenn man nun noch weiter eindringt in die Hintergründe der zionistischen Kabale zu den Kennedy-Morden, zum 11. September und zu den Schweinereien der Pharma-Branche im Zusammenhang mit Covid, dann wird ziemlich bedückend klar wer da die Finger im Spiel hat, und seit dem Gaza-Krieg völlig unbezweifelbar; und die Zusammenhänge zur angeblichen Angriffslust Putin gegen die Nato sind auch kein Geheimnis mehr. Die Erkenntnisse des Journalisten Christopher Bollyn zum 11. September und die zentrale Mitwirkung des „Kosher Mafia“ besprechen wir an anderer Stelle, klar aber ist:

Wir leben in spannungsreichen Zeiten.

 

 

 

[i] Vgl. Rolf Benz: Die Protokolle der Weisen von Zion: Die Legende von der jüdischen Weltverschwörung. C.H.Beck 2007. Im Klappentext zum Buch heißt es: „Daß es sich dabei um ein Konstrukt des Antisemitismus handelt, ist schon oft wissenschaftlich bestätigt worden.“ Das Muster der Erklärung ist: Ihr seid Judenhasser, darum sagt ihr nicht die Wahrheit, oder: weil ihr Antisemiten seid, kann das was ihr sagt nicht die Wahrheit sein. Wenn aber zum Beispiel ein anerkannter jüdischer Philosoph (wie Leo Strauß) erklärt, er sei bereit zur „politischen Täuschung“, und er dieses Mittel seinen Schülern empfiehlt?

[ii] Norbert Häring: „Geheimer Verhandlungsstand zu den Internationalen Gesundheitsvorschriften veröffentlicht. Artikel des Blogs „Geld und mehr“ vom 24. März 2024. https://norberthaering.de/macht-kontrolle/ihr-verhandlungsstand/

[iii] A Proclamation on Transgender Day of Visibility, 2024. https://www.whitehouse.gov/briefing-room/presidential-actions/2024/03/29/a-proclamation-on-transgender-day-of-visibility-2024/

[i] Wikipedia-Eintrag zu Leo Strauß: https://de.wikipedia.org/wiki/Leo_Strauss

[ii] Volker Ulrich: Die Rede, in der er die Vernichtung der Juden ankündigte. In: Die Zeit, vom 30.1.2019 https://www.zeit.de/wissen/geschichte/2019-01/adolf-hitler-reichstagsrede-1939-juden-holocaust-nationalsozialismus

[iii] Vgl. Die Welt: So antisemitisch war der Auto-Milliardär Henry Ford. 15. November 2021. https://www.welt.de/geschichte/article231379525/Judenhass-in-den-USA-So-antisemitisch-war-Henry-Ford.html; die Bemerkung Haim Cohens zu den israelischen Rassegesetzen findet sich in: J. Badi, Fundamental Laws of the State of Israel, New York 1960, S. 156.

[iv] Muriel Kalisch im Spiegel vom 25. März 2024: Israel begibt sich weiter ins Abseits. https://www.spiegel.de/ausland/krieg-im-gazastreifen-israel-begibt-sich-weiter-ins-abseits-a-03b9589d-209a-4e6a-a074-ac58b98f60fd; eine Analyse der Menschenrechtsexpertin Francesca Albanese der Uno zu Gaza weist Israel als „Schande“ zurück. Der Spiegel vom 26. März 2024 https://www.spiegel.de/ausland/israel-weist-bericht-von-uno-expertin-als-schande-zurueck-a-0469d2de-6361-4d89-968c-51d0afb3bf27

 

 

 

 

 

 

Der letzte Präsident der „Freien Nation“

Es sind zwei Reden des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy, die den Hass und den Vernichtungs- und Rachewillen der gegen ihn verschworenen vielgestaltigen dunklen Mächte wohl besonders heraufbeschworen haben: einmal die Rede mit dem Titel „The President and the Press: Address before the American Newspaper Publishers Association“, die er am 27. April 1961 hielt, und die Rede vor der American University am 10.Juni 1963, also nur wenige Monate vor seiner Ermordung am 22. November 1963 in Dallas.

Diese beiden Reden adressieren absolut zentrale Aspekte dessen, was ein demokratisches modernes Staatswesen mit freier Presse, freien, gebildeten, unabhängigen und friedliebenden Bürgern ausmacht – wenn es ein solches intaktes Staatswesen tatsächlich gäbe.

„Der letzte Präsident der „Freien Nation““ weiterlesen

Paul Mason im Reich der Asow-Untoten

Masons Artikel in der Frankfurter Rundschau vom 22.5. ist eine Replik auf Habermas und dessen Debattenbeitrag zum Thema Ukraine-Krieg, womit der sich auf die Seite der Befürworter von Friedensverhandlungen stellt. Die Kritiker dieser Haltung spechen sich für eine Fortsetzung bzw. Intensivierung des militärischen Engagements aus. Die eine Seite sieht alle möglichen Diskussionen von Verhandlungslösungen also bestimmt durch das Faktum, dass Russland über Atomwaffen verfügt, während die andere Seite meint, diese Tatsache dürfe nicht so verstanden werden, dass man sich dem Willen der Atommacht Russland ohne Widerstand fügt.

„Paul Mason im Reich der Asow-Untoten“ weiterlesen

Die Revolution ist fällig

Albrecht Müller, prominentes SPD-Urgestein seit über 50 Jahren, ehemals Planungschef im Bundeskanzleramt und Wahlkampfmanager Willy Brandts, nannte sein 2020 erschienenes Buch „Die Revolution ist fällig“. Untertitel: „Aber sie ist verboten“.

Ach wie dumm. Das ist natürlich ein misslicher Umstand für eine Revolution. Dass Revolutionen verboten sind, liegt eigentlich in der Natur dieser Sache, und wenn eine fällig ist, geschieht sie trotzdem. Dann fragt auch niemand nach Gesetzen oder einer Behörde, die eine Revolution zu genehmigen oder zu verbieten hätte. Wenn eine Revolution wirklich fällig ist, dann nimmt sie sich gewissermaßen ihr Recht.

„Die Revolution ist fällig“ weiterlesen

Gut und Böse

Wie der Spiegel berichtet, hat der britische Premierminister Boris Johnson den russischen Präsidenten Wladimir Putin mal wieder scharf kritisiert, und der Ukraine mal wieder die nachhaltige Unterstützung seines Landes zugesichert. Denn es geht, so Johnson, um Großes, ja das Größte überhaupt, ja eigentlich schon um Alles oder Nichts: »Es geht um ukrainische Demokratie gegen Putins Tyrannei«, sagte Johnson in einer Videoansprache an das ukrainische Parlament. »Es geht um Freiheit gegen Unterdrückung. (…) Es geht um Gut gegen Böse. Und deshalb muss die Ukraine gewinnen.«

Der seit dem Zweiten Weltkrieg wohl einzigartige Präzendenzfall für einen Kampf des Guten gegen das Böse ist seitdem wohl nach in der ganzen Welt einhelligem Urteil der gute Kampf gegen das böse Hitler-Deutschland, natürlich zuerst in der Person des Bösen schlechthin, des Diktators Adolf Hitler. Insofern ist es nicht überraschend, dass nach Ausbruch des russischen Krieges gegen die Ukraine die Gesichtszüge Wladimir Putins in medialen Auftritten immer mehr die Züge Adolf Hitlers annehmen. Man sieht es gleich: der Böse Wladimir, nun der Böse schlechthin, sieht aus ja schon aus wie böse Adolf Hitler.

„Gut und Böse“ weiterlesen

Vorbereitung für einen Krieg?

Das Programm des Kultursenders ARTE, in dem man lange Zeit echte informative Hintergrunddokumentationen vorfinden konnte, die im Programm von ARD und ZDF entweder in tiefste Nachtstunden oder ganz in den Orkus verbannt worden waren, hat sich nun offenbar auch der Dämonisierung Russlands, mit Vorliebe in der Person Putins, verschrieben. Nach den jammervollen Machwerken vom 16.01. nun dieser Film mit dem Namen Stalingrad, der – natürlich – als Anti-Kriegsfim daherkommt. In einer Kritik in der ZEIT urteilte damals Andreas Kilb: „Joseph Vilsmaiers „Stalingrad“ ist kein Antikriegsfilm, sondern ein Kriegsfilm mit schlechtem Gewissen.“ Warum wird heute im Kulturkanal ARTE dieser Film wieder gezeigt, nach 25 Jahren? Warum dieser Film, der keine Moral hat, wie Kilb urteilte: „… eine Authentizität, die mit drei Tonnen Dynamit produziert wird, ist lächerlich, und eine Moral, die sich häppchenweise über einen Zweieinhalb-Stunden-Film verteilt, verfehlt ihr Ziel. Übrig bleibt ein Landserdrama, das wie die Quersumme aller existierenden Stalingrad-Geschichten wirkt. Denn Vilsmaiers Film hat nicht nur keine Moral, er hat auch keine Perspektive..“.

Alfred Müller von den Nachdenkseiten sieht hier die Vorbereitung eines Kriegs, und wenn man dazu erfährt, dass in Kiew legislative und „moralische“ Vorbereitungen getroffen werden („Russland ist der Agressor“), in den Donbass einzumarschieren, und dass Poroschenko wiederum auf der Münchner Sicherheitskonferenz erscheinen wird, um sich wohl Zustimmung und Rückendeckung zu holen sowie die Sprachregelung zu produzieren, unter der so eine „Operation“ dann der Öffentlichkeit verkauft wird, so verdichtet sich das Bild, und im Zusammenhang mit der gerade erst verkündeten „Nationalen Verteidigungstrategie“ des Weissen Hauses erst recht. Diese Orientierung, diese Ereignisse, diese mediale Begleitmusik verspricht nichts Gutes.

Jeder klar denkende Mensch weiss, dass es keine rationalen Gründe gibt, dass nicht wirklich eine Gefahr droht aus Russland, das ist vollkommen absurd, genauso absurd wie die Kriegslüge Hitler-Deutschlands vom Überfall auf den Sender Gleiwitz. Die wahren Hintergründe für den Drang Nazi-Deutschlands nach Osten lagen damals für jeden sichtbar auf der Hand, und genauso liegen heute die wahren Gründe für den Expansionsdrang der Nato und des diese ja benutzenden US-geführten Westens auf der Hand. Damals war es die „völkische“ Wahnsinnsidee des „Lebensraums im Osten“, den das deutsche Volk brauche, die „arische Herrenrasse“, und heute ist es der „Zugang zu Märkten und Ressourcen“, den die expansionsgierigen und stagnationsgequälten Ökonomien des Westens brauchen, bzw. vor allem deren Kapitalhalter, die verzweifelten Investoren, deren ins Absurde angewachsenen Kapitalmassen keine zufriedenstellenden Renditen mehr generieren können.

„Vorbereitung für einen Krieg?“ weiterlesen