Dr. Ludger Eversmann: Transformation der Industriegesellschaft — Vom Maximum Spiel zum Nachhaltigkeitsspiel (PDF, 35 Seiten.)
Autor: Dr. Ludger Eversmann
Vive la Revolution digital – und dann?
Mein heute erschienener Beitrag auf Telepolis: „Vive la Revolution Digital – und dann?“
Bin sehr stolz, in dieser Gesellschaft zu erscheinen. Da hat man das Ohr sehr nahe am Puls der Zeit.
Carneval is over, bald
Ein flammendes Plädoyer für Freiheit und Autonomie in der FAZ, gegen einen „Versuch einer Programmierung des Denkens und der Gesellschaft“ – so etwas hätte jemand aus meiner Generation in langjähriger Kenntnis der traditionell konservativ-wirtschaftsfreundlichen Haltung der FAZ nicht erwartet. Und in diesem Wertekanon standen Freiheit und Autonomie nicht so weit oben – sofern es eben nicht um die Freiheit der Wirtschaft ging, also Freiheit im Sinne der ungehinderten unternehmerischen Entfaltung, vor allem mit Blick auf die ungehinderte Investitionsgeneigtheit. Die kann aber mit der Freiheit im Sinne von Autonomie, Persönlichkeitsrechten und Menschenwürde durchaus in Konflikt geraten.
Deflation, Stagnation, Revolution… ja welche denn?
Aktuell warnt der SPON vor der Gefahr einer Deflation, auf die IWF-Chefin Lagrande hinweist, und an die die Deutschen nicht glauben wollen, denn das gab’s doch noch nie:
Auf „Telepolis“, einem bekannt umtriebigen Netzorgan, hat vor einigen Tagen der unermüdliche Krisenprophet Tomasz Konicz wieder einmal die gegenwärtig sich anbahnende Systemkrise erläutert: Aufwachen im Blasenland.
Man dürfte den obigen SPON-Artikel als Bestätigung der Beobachtungen Koniczs werten, der ja nun nicht erst seit vorgestern auf diese Entwicklungen hinweist. Wenn ich mich recht entsinne, hat er auch die Immobilienkrise prophezeit.
„Deflation, Stagnation, Revolution… ja welche denn?“ weiterlesen
CeBIT 2014
Bald ist wieder die CeBIT fällig, 10. – 14. März, Hannover.
Eines der grossen Themen wird Industrie 4.0 sein, und ein Keynote-Speaker dazu August-Wilhelm Scheer, einer der früheren „Päbste“ der deutschen Wirtschaftsinformatik. Während es in den meisten Fällen so war, dass die Wissenschaft vom Vorzeigeunternehmen der deutschen Informatik SAP gelernt hat, darf Scheer sich rühmen, zur Gestaltung des riesigen SAP-Softwarepakets einige wichtige Impulse geliefert zu haben, zum Beispiel sein ARIS-Tool zur Prozessgestaltung und -dokumentation.
Scheer war mir immer auch deshalb sympathisch, weil er auch Musiker ist. Er geht – als Milliarden schwerer Unternehmer und wissenschaftliche Koryphäe – mit professionellen Musikern auf Tournee, stellt sich in kleinen Not leidenden Jazzklubs vor das Publikum, und bläst die Backen auf… er spielt Saxophon (unter uns gesagt: man hört schon dass er kein Profi ist..). Aber diese Leidenschaft für eine Sache, um ihrer selbst willen, finde ich beeindruckend.
Alles wird anders!
Freundlicherweise wurde mir vom Arbeitskreis Digitale Gesellschaft der SPD Schleswig-Holstein Platz eingeräumt, einige Gedanken zu „meinem“ Thema Digitale Fabrikation einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Nachdem sich das gefühlte Stimmungsbarometer der gesellschaftlichen Wirklichkeit offenbar allmählich dem Level Apokalypse jetzt anzunähern scheint, gibt es vielleicht einen Grund mehr, sich auch – noch – realitätsfern erscheinende Lösungsansätze einmal genauer anzuschaun.
Der Artikel ist auch im D64-Ticker erwähnt worden.
Weihnachten 2013: viele dunkle Wolken, und ein sehr schwacher Silberstreif am Horizont
Das Weihnachtswetter wird nicht so sein wie man es sich erträumt: es wird wieder Sturm geben, wenn die Prognosen sich bestätigen. Zwei schwere Stürme hat es bereits gegeben, in Hamburg gab es eine Sturmflut, die zu höheren Pegelständen auflief als 1962, als die Dämme brachen. Die Schäden dieser Stürme in Europa blieben überschaubar, im Gegensatz zu den Folgen des verheerenden Taifuns der die Phillipinen heimgesucht hat, und der inzwischen die Schlagzeilen lange wieder verlassen hat.
„Weihnachten 2013: viele dunkle Wolken, und ein sehr schwacher Silberstreif am Horizont“ weiterlesen
Neue Produktionsmittel: Versuch einer marxschen Deutung
Die Begriffe Tauschwert und Gebrauchswert gibt es schon in der Aristotelischen Ökonomie. Aristoteles grenzte die Ökonomik als „natürliche Erwerbskunst“ von der Chrematistik ab, einer „unnatürlichen“ Wirtschaftskunst, in der es darum geht, Geld zu vermehren. In der Ökonomik geht also um die Herstellung, unter Umständen auch den Tausch, von Gebrauchswerten. Der wichtigste Ort der Entstehung von Gebrauchswerten war der Oikos, das Haus oder Gehöft, also ein landwirtschaftlicher Betrieb, der soweit wie möglich autark war. Aristoteles war der Überzeugung, dass der Reichtum an Gebrauchswerten nicht unendlich sein kann, während der Geldreichtum aber sehr wohl unendlich sein kann. Insoweit darf man behaupten, dass wichtige Lehrsätze auch der marxschen Ökonomie schon in der Aristotelischen Ökonomik vorkommen. Welche Rolle spielen nun der „Oikos“, die Autarkie, die ja zu Aristoteles Zeiten nur durch Sklavenarbeit möglich war, und welche Rolle könnten in diesem Sinne ganz neue, universale, im „Oikos“, im heutigen modernen Haushalt verwendbare Produktionsmittel spielen?
Hier ein Versuch, dazu einige Antworten zu geben: Widerspruch mit Auflösung (PDF).
Vortrag auf der Herbsttagung AK Politische Ökonomie 18. – 20. Oktober in Hannover
Studien zur nächsten Gesellschaft
„Studien zur nächsten Gesellschaft“ fiel mir vor einiger Zeit die Hände, ein Buch von Dirk Baecker, der sich als Professor für Soziologie an der Zeppelin-Universität sein Brot verdient; das Buch ist erschienen bei Suhrkamp. Wer etwa so alt ist wie ich, dem würde beides, die ehrenvolle Professur und der ehrenvolle Buchdeckel der Suhrkamp-Taschenbücher Wissenschaft, als Garant gelten, dass sich zwischen diesen Buchdeckeln wichtige und wertvolle Weisheiten befinden. Und dann noch zu diesem unübertrefflich wichtigen Thema unserer Zeit: die nächste Gesellschaft. Wenn das nicht ein Grund ist dieses Buch sofort zu kaufen.